Wenn wir vom Zentrum von Istebna auf dem von den Einwohner „dziedzina“ genannten Weg nach Koniaków fahren, stoβen wir auf das Museum von Jan Kawulok, ein Beispiel eines am besten erhaltenen alten Goralen -Wohnhauses. Es gilt als eines der wertvollsten Objekte nicht nur auf dem Gebiet von Istebna, sondern auch in den Schlesischen Beskiden. Die Hütte ist ein origineller, mit Schindeln gedeckter Holzbau, 1863 errichtet, der sich auf der Route der Holzarchitektur der schlesischen Woiwodschaft befindet. Bis heute ist das alte Innenraumsystem erhalten geblieben, d.h. zwei Stuben mit einer Diele in der Mitte. In einer der Stuben befindet sich ein Rauchofen. Charakteristisch für einen solchen Rauchoffen ist, dass er keinen Schornstein besitzt.
Solche Öfen waren damals allgemein benutzt wegen der Steuer auf den Besitz eines Schornsteins, die zu diesen Zeiten erhoben wurde. Die Ausstattung der Kawulok - Hütte besteht aus traditionellen Möbeln und Geräten wie Bänke, Schemeln, ein Holztisch mit Steinplatte, ein Geschirrschrank, Löffel, Haus- und Hirtengeräte, kleine Werkzeuge und Bauernhofgeräte. Eines der interessantesten Geräte in der Hütte ist eine alte Handmühle, die zur Herstellung des Mehles diente. Der Besitzer der Hütte, Jan Kawulok galt als der gröβte Propagator der Volkskultur. Nach seinem Tode hat seine Tochter und Volkserzählerin Zuzanna Kawulok die Gebäudebetreuung übernommen. Dabei hilft ihr Janusz Macoszek, der Kustode der Hütte und ein Folkloreliebhaber, der mit seinen lebhaften Geschichten und dem Spiel auf den dort gesammelten alten Instrumenten wie Dudelsäcke, Hirtenhörner, Rohrpfeifen, Hirtentrompeten, Hirtenflöten das Klima und die Geschichte der damaligen Zeiten den Besuchern näherbringt.
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